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Kommend von einer Landschaft von Bergen, Tälern, Wasserfällen und wirklich vielen und langen Tunneln eröffnet sich eine einzigartige, wunderschöne Landschaft – Europas größte Hochebene (9.000qkm), die tundraartige Hardangervidda. Sie liegt bei ca. 1000-1200m Höhe und über der Baumgrenze.
Es führt eine kleine Straße von der Rv7 in Tråastølen nach Tromdsbu (mautpflichtig) direkt an den Rand des Nationalparks. Die Straße ist einer dieser typischen Ich-fahr-sie-so-gern-Straßen – Sand, Schotter, eng. Vor sich sieht man sanfte, fast endlos scheinende moosbedeckte Flächen, viele Steine, Gräser, Schnee, Seen und Flüsse.
Es gedeihen 450 Pflanzenarten und leben 28 Säugetierarten hier, unter anderem wilde Rentiere, Schneehühner, Vielfraße, Luchse und Lemminge. Leider kam mir keiner dieser zu Gesicht. Einzig die Schafe ließen nicht lange um sich warten. Als erstes hört man die Glocken, dann werden die Hänge abgesucht und dann entdeckt man sie friedlich grasend.
Ich habe mir einen kleinen Platz in einer Senke gesucht, denn es war kalt, 8°C und windig. Die Sonne kam nur spärlich heraus und ab und an plätscherte der Regen auf das Dach.
Am Morgen wurde ich unsanft von drei direkt neben meinem Auto schreienden Möwen geweckt, sie hatten wohl auf Frühstück gehofft… ich auch.
Und dann wurde es ganz still. Kein Regen. Kein Wind. Und es war nichts zu hören. Absolute Stille. Einfach so friedlich. Und ich schaute nur. In die Ferne. Keine Gedanken. Nur der Moment.
Superschöne Gegend. Ich war im Sommer 2017 dort 5 Tage mit dem Fatbike und Zelt unterwegs. Unvergesslich. Die Stille hat mich am meisten beeindruckt.
Oh Ja… leider war es bei mir auf dem Rückweg, sodass ich nicht so lange bleiben konnte. Das stimmt, diese Stille. Ich hatte ganz viele Filme gemacht, um die Stille aufzunehmen 🙈
Ein kleiner Fluss, der scheinbar in der Nähe war, war so gut zu hören und er war dann doch Kilometer entfernt.
Sehr beeindruckend.
Und es steht auf alle Fälle auf dem Plan für weitere Wandertouren.
Liebe Grüße
Sehr zu empfehlen: Nimm ein (kleines) Schlauchboot mit und paddel über einen der vielen Seen. Ich hatte ein „Packraft“ dabei und bin damit 4 Stunden von einem Ufer zum anderen (das Rad war demontiert vorn draufgepackt). Das Wasser war so klar und sauber das man bedenkenlos aus dem See trinken konnte. Schlimm war nur das anlanden … für die Mücken und Fliegen war ich ein willkommener „Blut-und Schweißcocktail“ 🙂
Das klingt traumhaft. Habe schon oft wehmütig auf die Seen geblickt und gedacht, hier zu paddeln.
Ach ja, die Mücken… diesen Sommer hatte ich die ersten schlimmen Erfahrungen mit den Viechern in Schweden.
In Nowegen habe ich gelernt, dass man immer das lokale Mückenschutzmittel kaufen soll. Es bringt nix, hier „Autan“ oder ähnliches zu kaufen. Die Mücken dort lachen sich kaputt darüber. Und ein Kopfschutz mit Mückennetz war auch Gold wert. Sah sicher bescheuert aus….aber interessiert ja keinen dort 🙂
Das habe ich dann, leider zu spät, auch in Norwegen gemacht, nachdem ich mit einer Einheimischen von Senja sprach. Aber sorry, das mit dem Kopfschutz, nee, das mach ich dann doch nicht 😂
Dieses Jahr waren aber auch so viel dieser riesigen Bremsen da.
Die Bremsen haben mich zum Glück verschont, allerdings meinen Kumpel ziemlich gepiesackt. Das Netz kleidete mich auch nur beim zusammenpacken des Bootes. Das hat mit dem Zusammenbau der Räder fast zwei Stunden gedauert.
Ich hab Dir mal auf Instagram ne Folgeanfrage geschickt 🙂