
An jedem wilden Camp baue ich diese kleinen Steintürmchen, denn dies verzückt bekanntlich die Trolle. Es gibt verschiedene Trolle, einige sind Riesen, einige Zwerge und mit den möchte man es sich nicht verscherzen.
Im letzten Jahr konnte ich sie bzw. mein Baby sie kennenlernen.
Es war in einem Wald, als ich in meiner Fahrt bemerkte dass ich umkehren muss. Also suchte ich nach einer Wendemöglichkeit. Ich fand einen Waldweg, der groß genug für einen LKW gewesen wäre. Ich fuhr also rückwärts in den Waldweg, langsam, sehr langsam. Plötzlich krachte es. Ich stoppte sofort, fuhr ein Stück nach vorn und stieg aus. Die hintere Stoßstange war eingedrückt, kein sonderlich großer Schaden, aber sichtbar. Als ich mich nun umschaute, war da nichts, was mir hätte erklären können, dass ich dagegen gefahren wäre. Ich schaute unter mein Auto, ging das weiche Moos an den Seiten ab, kein Stein, kein Ast, … Nichts, rein gar nichts!
Solltet ihr jetzt denken: „Vielleicht war es ja …“ – Nein, da war nichts, ich suchte akribisch alles ab … Nichts!
Und dann viel es mir schlagartig ein – die Trolle. Vielleicht war ich ja auch zu weit in ihren Raum eingedrungen und einer von ihnen, die ja wahrscheinlich sehr stark sind, hielt mein Baby auf.
Somit habe ich ständig eine kleine Erinnerung an die Trolle mit dabei.
Seit dem baue ich die kleinen Steintürmchen, um die Trolle sanft zu stimmen und um ihnen mitzuteilen: „Ich respektiere euren Raum und unsere Natur.“

Vielleicht sollte man das nicht nur in Skandinavien so machen.

